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Zeitzeugen gesucht! 75 Jahre Rheinland-Pfalz

Die frühen Jahre am Deutschen Eck 1947 bis 1957

Unser Land hat Geburtstag: 75 Jahre Rheinland-Pfalz!!

Am 30. August 1946 wurde die Geburtsurkunde des neuen Landes von der französischen Besatzungsmacht überreicht. Mit dieser Verordnung Nr. 57 des französischen Oberkommandierenden, General Pierre König, die ohne Beteiligung deutscher Politiker formuliert wurde, bildeten die Franzosen durch Zusammenlegung der sehr unterschiedlichen Regionen Rheinland, Nassau, Rheinhessen und Pfalz das Land Rheinland-Pfalz.

Obwohl Mainz von den Franzosen als Hauptstadt des neuen Landes bestimmt worden war, richtete die vorläufige Landesregierung ihren Sitz vorerst in Koblenz ein, so dass die Stadt an Rhein und Mosel im Mittelpunkt der Entstehungsgeschichte unseres Bundeslandes stand. Am 18. Mai 1947 stimmten die Rheinland-Pfälzer mehrheitlich für die neue Verfassung und machten die Landesgründung damit offiziell. Aber auch nach dem Umzug von Landtag und Landesregierung nach Mainz wusste sich die Stadt an Rhein und Mosel zu behaupten und sich den Herausforderungen zu stellen. 

Wie waren diese frühen Jahre unseres Bundeslandes? Der Beginn in Trümmern und Zerstörungen: Hunger, Wohnungsnot und Armut? Der Kampf um das nackte Überleben in den ersten Nachkriegsjahren? Die Zeit zwischen Währungsreform und Wirtschaftswunder, zwischen beginnender Konsolidierung und beginnenden Ost-West-Konflikt?

Waren Sie dabei, als unser Land noch in den Kinderschuhen steckte? Erinnern Sie sich an Ihren Alltag, an Ihre Sorgen, Nöte und Hoffnungen in dieser Zeit? Besitzen Sie Erinnerungstücke, Briefe, Aufzeichnungen, Fotos oder ähnliches? Lassen Sie uns an Ihren Erinnerungen teilhaben und werden Sie Teil eines Ausstellungsprojektes der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz und des Landesbibliothekszentrums mit Unterstützung zahlreicher Partner aus Stadt, Land und Bund, das im Mai 2022 in Koblenz eröffnet werden wird. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Erinnerungen!

Kontakt:

Dr. Christine Goebel, Landeshauptarchiv Koblenz, c.goebel(at)landeshauptarchiv.de, 0261/9129 - 117

Andrea Grosche-Bulla, Landeshauptarchiv Koblenz, 0261/9129 -104

Architekturaufnahmen zum Neubau des Koblenzer Regierungs- und Oberpräsidialgebäudes

Nachlass des Regierungsbaumeisters Carl Loewe

Der Neubau der Regierungs- und Oberpräsidialgebäude, in denen u.a. die Politik der Rheinprovinz Anfang des 20. Jahrhunderts bestimmt wurde und die bis heute (nach dem Krieg teilweise neu aufgebaut) am Rhein in Koblenz zu sehen sind, wurde von dem Architekten Carl Loewe (1874-1961) maßgeblich geleitet. Wer war dieser Mann, der neben seiner architektonischen Arbeit auch Aquarelle anfertigte?

Als Sohn von Dr. Moritz Loewe und Fanny Loewe geb. Fraenkel wurde Carl Loewe am 28. Juli 1874 in Laurahütte (heute zugehörig zu Siemianowice Śląskie in Polen) in Oberschlesien geboren. Er studierte ab 1892 Architektur an der Technischen Hochschule Berlin und trat anschließend in den preußischen Staatsdienst ein. 1901 wurde er zum Regierungsbaumeister ernannt.

Die Bauprojekte in Koblenz, bei denen Carl Loewe die örtliche Bauleitung innehatte, waren sehr vielfältig. Nicht ohne Grund hob der Regierungspräsident in Koblenz den unermüdlichen Fleiß Loewes hervor. Der Regierungsbaumeister Loewe war u.a. am Neubau des (Bezirks-) Regierungsgebäudes, des Wohngebäudes für den Regierungspräsidenten und des Hauptsteueramtes in Koblenz beteiligt. Die Bauzeit erstreckte sich von 1902 bis 1906. Seine Fähigkeiten stellte er außerdem bei der Errichtung eines neuen Wohnhauses für den Oberpräsidenten der Rheinprovinz und eines damit zusammenhängenden Dienstgebäudes für das Oberpräsidium und die Rheinstrombauverwaltung unter Beweis. Alle Gebäude wurden im Jahr 1910 fertiggestellt.

Auch beim Regierungspräsidenten in Liegnitz, Schlesien, bei dem Carl Loewe von 1919 bis 1935 arbeitete, war er an zahlreichen öffentlichen Bauten der Stadt und Umgebung beteiligt. Aufgrund der Nürnberger Gesetze wurde Loewe im Jahr 1935 aus dem Staatsdienst entfernt und ging 1937 mit seiner Familie nach Berlin. Dort lebte er bis zu seinem Tod 1961.

Carl Loewe hinterließ aber nicht nur unzählige Gebäude in verschiedensten Städten, deren Errichtung er mit seinem Wissen begleitete, sondern auch mehr als 100 Aquarelle und Zeichnungen, die er während seiner Dienstreisen angefertigt hat. Ein Großteil befindet sich in der „Liegnitzer Sammlung Wuppertal“.

Das Landeshauptarchiv Koblenz hat im Bestand 700,375 „Nachlass Regierungsbaumeister Carl Loewe“ rund 40 Fotografien erschlossen, die u.a. das Regierungs- und Oberpräsidialgebäude in Koblenz um 1910 zeigen. Weitere persönliche Unterlagen stehen nun ebenfalls der Öffentlichkeit für Forschungszwecke zur Verfügung.

Erste Schritte in APERTUS - Unser Lernvideo zeigt, wie es geht

Erste Schritte in APERTUS – Unser erstes Lernvideo zeigt wie es geht

Seit Januar 2021 steht mit APERTUS der erste virtuelle Lesesaal der Landesarchivverwaltung zur Verfügung. Zahlreiche neue Funktionalitäten und ein umfangreiches Dienstleistungsangebot können am Anfang verunsichern. Auf den Hilfeseiten zu APERTUS unter APERTUS (rlp.de) konnten Sie bislang kurze Texte und Screenshots mit den wichtigsten Hinweisen zur Nutzung von APERTUS finden. Jetzt finden Sie hier, aber auch im YouTube Kanal der Landesarchivverwaltung unter https://www.youtube.com/watch?v=UqxEQVGYN5U   unser erstes Lernvideo. „Erste Schritte“ bietet einen Überblick über APERTUS und stellt Ihnen alle Bereiche von APERTIUS in Bild und Ton vor. Alles, was Sie wissen müssen, in 4 Minuten.

Sukzessive werden wir in den kommenden Monaten weitere Lernvideos zu den verschiedenen Themen der Hilfeseiten einstellen.

Jahresberichte

Die Jahresberichte der Landesarchivverwaltung stehen jetzt auch zum Download bereit! Auf Wunsch senden wir sie Ihnen auch weiterhin gebührenfrei mit der Post zu.

Erste Informationen für hochwassergeschädigte Archive

Vom Hochwasser geschädigten Archiven bietet die Landesarchivverwaltung RLP ihre Unterstützung an:

Bitte melden Sie sich, wenn wir Ihnen helfen bzw. den Kontakt zu weiteren Hilfsangeboten herstellen können.

Ihre Ansprechpartner in der Landesarchivverwaltung RLP:

Dr. René Hanke | Telefon: 0261 9129-140 | E-Mail:  r.hanke(at)landeshauptarchiv.de
Dr. Elsbeth Andre | Telefon: 0261 9129-100 | E-Mail:  e.andre(at)landeshauptarchiv.de

Checkliste Hochwasserschäden

Handreichung zur Orientierung: Materialliste

 

Fachliche Beratung erhalten Sie auch durch die Landesstelle Bestandserhaltung unter:

https://lbz.rlp.de/de/ueber-uns/landesstelle-bestandserhaltung-in-rheinland-pfalz/fachfragen-bestandserhaltung/schimmel/ an.

Insbesondere wenn das Wetter jetzt wieder wärmer wird und hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, kann schnell Schimmel entstehen und das ist für Menschen ggf. gefährlich. Sind Akten oder andere Unterlagen aus Papier nass geworden, besteht die beste Erstversorgung darin, sie in Stretch-Folie („Frischhalte-Folie“) einzuwickeln und tiefzugefrieren. Das verhindert Schimmelbildung und ermöglicht ein späteres Auftauen und Trocken in einer Vakuum-Gefriertrocknungsanlage.

Eine gute Darstellung des Umgangs mit wassergeschädigten Unterlagen bietet ein unter dem folgenden Link abrufbares Video (unter dem Stichwort „Wasserschaden“):

LWL | Notfälle im Archiv - LWL-Archivamt für Westfalen

Tag der Landesgeschichte. 9. Oktober 2021 in Ingelheim

Der Tag der Landesgeschichte bietet an wechselnden Orten in Rheinland-Pfalz unter einem Schwerpunktthema ein Forum für alle, die sich für Landesgeschichte interessieren. Ausrichterin ist die Kommission für die Geschichte des Landes.

Am 9. Oktober 2021 findet der Tag der Landesgeschichte Rheinland-Pfalz digital und im Weiterbildungszentrum Ingelheim statt. Das Schwerpunktthema lautet „Mittelalter digital“. Außerdem bildet der 2. Tag der Landesgeschichte den Auftakt für das Landesjubiläum „75 Jahre Rheinland-Pfalz“. 

Die Veranstaltungshomepage mit dem Link zur Anmeldung finden Sie unter https://www.landtag.rlp.de/de/parlament/der-landtag-und-seine-aufgaben/kommission-fuer-die-geschichte-des-landes/tag-der-landesgeschichte/#c5082. Auf dieser Seite finden Sie am 9. Oktober auch den Livestream und die Unterlagen für den Minecraft-Wettbewerb „Leben im Mittelalter“. Außerdem wird dort in den nächsten Tagen die Rubrik „Forum Landesgeschichte“ freigeschaltet, auf der Sie Kurzbeschreibungen, Kontaktdaten und virtuelle Präsentationen von Initiativen, Vereinen und Institutionen aus dem Bereich der Landesgeschichte finden. Es gibt aber auch eine ganze Reihe von Programmpunkten, die man nur analog vor Ort in Ingelheim erleben kann.

 

Digitale Zukunft in der Landesarchivverwaltung

Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, informierte sich am 22. November 2021 in einem Hintergrundgespräch am Standort in Koblenz über die verschiedenen Projekte und Maßnahmen, mit denen sich die Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz dem digitalen Wandel stellt.
Im Mittelpunkt standen nicht nur das digitale Arbeiten in der Landesarchivverwaltung, sondern auch die Herausforderungen der digitalen Archivierung, die künftig immer stärker den Arbeitsschwerpunkt der Archivarinnen und Archive bilden und deren Berufsbild nachhaltig verändern wird. Besonders beeindruckt zeigte sich der Minister vom digitalen Dienstleistungsangebot der Landesarchivverwaltung mit dem virtuellen Lesesaal APERTUS und den Anstrengungen, die unternommen werden, dieses Angebot kontinuierlich auszubauen. Bei einem Rundgang durch die Magazine konnte sich der Minister selbst ein Bild von der Vielfalt und dem Reichtum der Überlieferung in den Landesarchiven machen und sagte seine Unterstützung bei der Bewältigung des digitalen Wandels gerne zu.

Einführung der 2 G Regel in der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz

Aufgrund der Vorgaben der 28. Corona-Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz (CoBeLVO) vom 24.11.2021 und des Infektionsschutzgesetzes (IFSG) des Bundes vom 18.11. 2021, gültig und anzuwenden bis 19.03.2022  wird ab 06.12.2021 die 2 G Regel  bei der Benutzung der Lesesäle der Landesarchivverwaltung Anwendung finden entsprechend der aktuell gültigen Warnstufe 2 in RLP.  Bis zum 06.12. 2021 hat weiterhin die 3 G Regelung Bestand. 

Ein Besuch der Lesesäle kann weiterhin nur nach vorheriger Anmeldung (telefonisch, schriftlich, per E-Mail) erfolgen. Von Seiten der Landesarchivverwaltung erfolgt eine Überprüfung der maximal zulässigen Belegung. Bitte räumen Sie uns daher einen Vorlauf von mindestens 5 Werktagen zur Bearbeitung ein.

Neues Jahrbuch erschienen

Blau statt Grün – der Jahrgang 47, 2021 des "Jahrbuchs für westdeutsche Landesgeschichte" ist im neuen Layout erschienen.
Das neue Erscheinungsbild ist ein erster Schritt in Richtung einer notwendigen – auch inhaltlichen – Neuausrichtung des Jahrbuchs, dessen Profil sich – mit Unterstützung einer Schriftleitung aus Vertreter*innen der Universitäten Mainz, Trier, Saarbrücken und Luxemburg – wieder stärker an auf den Raum Mittelrhein, Mosel, Saar bezogenen Forschungsarbeiten und -projekten orientieren wird.
Das Jahrbuch kann zum Preis von 40,- EUR  (+ Porto) im Landeshauptarchiv Koblenz bestellt werden.

Kulturministerin Binz besucht das Landeshauptarchiv Koblenz

Kulturministerin Katharina Binz: „Das Landeshauptarchiv bietet eine große Fülle an digitalen Dienstleistungen“

Kulturministerin Katharina Binz zeigte sich bei ihrem Besuch des Landeshauptarchivs Koblenz beeindruckt von der Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Archivs unter der Leitung von Dr. Elsbeth Andre, Leiterin der Landesarchivverwaltung und Direktorin des Landeshauptarchivs Koblenz. Besonders die digitalen Möglichkeiten überzeugen. „Der digitale Lesesaal APERTUS macht es beispielsweise möglich, den Bestand aller Landesarchive von zu Hause aus zu durchsuchen. Die Digitalisierung des Archivwesens in Rheinland-Pfalz ist eine große Herausforderung, technisch wie personell. Sie wird das das Berufsbild der Archivarinnen und Archivaren nachhaltig verändern und neue Kompetenzen fordern, dem Beruf aber auch weiterhin attraktiv halten.“

Binz konnte sich bei ihrem Besuch auch ein Bild von der ganz analogen Arbeit im Archiv machen: „Das Archiv bewahrt nicht nur die Geschichte des Landes, sondern vermittelt auch durch Ausstellungen und eigene Publikationen Wissen um diese Geschichte.“ Das Landeshauptarchiv Koblenz und das Landesarchiv Speyer sind das zuständige Archiv für alle Landesbehörden in Rheinland-Pfalz. Sie archivieren Dokumente des staatlichen Handelns, ordnen sie und stellen sie der Verwaltung und Öffentlichkeit zur Verfügung. „Die Landesarchive sind das Gedächtnis unseres Landes“, zeigte sich Kulturministerin Katharina Binz beeindruckt.

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